Die hohe Kunst der wirksamen Rede
besteht nicht nur aus Worten
Überraschenderweise liegt die Vollendung im magischen Moment der Pause
Die Pause ist der magische Moment zwischen den Worten und wird gemeinhin total unterschätzt. Wir überlegen meist nur, was wir sagen wollen. Wir fragen uns vielleicht noch, wie wir das originell rüber bringen können.
Und wenn´s hoch kommt, beschäftigen wir uns noch damit,wie es unseren Zuhörern oder Zuschauern mit unseren Botschaften geht.
Aber wer denkt bewusst darüber nach, wie er gezielt Pausen setzen kann?
Und wer traut sich - in unserer rasanten Zeit - diese dann auch tatsächlich noch zu machen?
Doch genau diese so unterschätze Pause ist es, die den Unterschied zwischen einer fesselnden Rede und einer monotonen Präsentation ausmacht.
Nach meiner Erfahrung von immerhin mehr als 25 Jahren auf der Bühne und vor der Kamera gibt es kaum jemanden, der bewusst Pausen beim Reden gestaltet. Und noch erstaunlicher ist, dass ich in meiner Laufbahn als Moderatorin und auch als Mentorin für "100% erfolgreich DU beim Reden und Auftreten" schon sehr viele erlebt habe, die sogar ANGST VOR PAUSEN hatten.
Aber ich wüsste dagegen keinen zu benennen, der tatsächlich mal eine zu lange Pause gemacht hätte.
In der Regel passieren diese beiden Dinge:
1. Es wird zu schnell gesprochen, was meist der Aufgeregtheit geschuldet ist.
2. Oder es wird in einer Art Singsang monologisiert, in dem dann auch die Pausen im monotonen Einheitsbrei versinken.
Die Krux an der Sache ist: Pausen wirken für unser eigenes Empfinden oft ellenlang, weil wir ja in Gedanken schon weiter sind undwissen, wo wir noch hinwollen. Doch für unser Gegenüber und Publikum sind siel ediglich ein angenehmer Augenblick zum Luftholen und Verdauen des Gesagten.
Warum es sich also unbedingt lohnt, ganz GEZIELT PAUSEN einzusetzen und das auch bewusst zu üben - teile ich hier.
Es sind 7 gute Gründe, die dafür sprechen:
1. Eine Pause gibt dem davor Gesprochenen BEDEUTUNG.
2. Mit Pausen drückst Du WICHTIGES aus, ohne etwas zusagen.
3. Du gibst Deinen Aussagen RAUM zum WIRKEN.
4. Du kannst GEZIELT ein Wort oder Satz hervorheben und dem Nachdruck verleihen.
5. Deine Zuhörer können so das Gesagte verarbeiten und reflektieren.
6. Eine Pause steht für WIRKSAME STILLE. Eine Stille, die Fülle bedeutet.
7. Eine Pause ermöglicht gedankliche Bereicherung statt nur Betriebsamkeit.
Pausen sind wie die Kommata beim Schreiben. Der andere findet sich damit in meinen Aussagen besser zurecht als ohne diese Signale.
Und der Höhepunkt ist, dass eine Pause sogar den Sinn einer Aussage komplett verändern kann.
Hier ein Beispiel: Ohne Pause und Komma heißt es „Wir essen Opa!“, was uns zu Kannibalen machen würde. Korrekt und verständlich wäre „Wir essen, Opa!“.
Mit einer Pause lassen sich also auch Missverständnisse vermeiden. Und damit nicht genug, eine Pause hilft auch, keine Füllwörter mehr wie "Ähhhm" oder "Ähhh" zu sprechen.
Probier es am besten gleich aus und dann berichte mir von Deinen Erfahrungen.
Gern für Dich da -
Angela